2. Platz zum Ende der Hallensaison!
Rodger Ludewig, 23.02.2025
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Am Samstag, 22.02.2025, traten unsere D-Juniorinnen zu ihrem letzten Hallenturnier der Saison beim Röthenbacher Hallencup in Bayern an.
Aufgrund der aktuellen Krankheitswelle haben wir auch wieder auf Spielerinnen unserer befreundeter Nachbarvereine zurückgegriffen. Der Kader bestand aus Johanna, Lotta, Jelena (LBS), Anna, Klara, Melissa und Pia (Gahma). In diesem Zuge freuen wir uns, verkünden zu können, dass Melissa ihre Schuhe zukünftig immer für den SVE schnüren wird, denn nach dem Turnier in Plauen hat sie sich entschieden, von LBS zu uns zu wechseln. Herzlich Willkommen Melissa!
So viel vorab, die Mädels haben in diesem Turnier die Trainer-Vorgaben, die wir unter der Woche versucht haben einzuüben, nahezu perfekt umgesetzt. Mit etwas ungewohnten Regeln (Abwurf statt Abstoß, auch über die Mittellinie und erlaubtem Rückpass) hatten wir gleich das Auftaktspiel in einer Halle, in der der Ball sehr schnell wurde. Hier wäre auf jeden Fall der Einsatz eines Futsal-Balles für die Spielqualität ratsam gewesen.
Spiel 1 gegen SSV Kirchpingarten: Dieses Spiel brauchten wir um uns sowohl in der Formation, als auch den Regeln und den Gegebenheiten zurecht zu finden. Dementsprechend holprig war das Spiel. Viel Gestochere und wenig zusammenhängende Aktionen. Zwar hatten wir dennoch einige und definitiv die besseren Torchancen, aber zum Erfolg haben diese nicht geführt. Endstand 0:0.
Spiel 2 gegen SpVgg Weißenstadt: Deutlich verbessert lief der Ball und wir hatten eine Chance nach der anderen. Von hinten wurde ruhig aufgebaut und von vorne auch wieder überlegt nach hinten gepasst. Die Weißenstädterinnen waren in ihrer Hälfte eingeschnürt. Unermüdlich ackerte Melissa und eroberte Bälle. Pia, die sich sehr gut in die Mannschaft einfügte und Klara verzögerten immer wieder geschickt und spielten gute Bälle oder schlossen ab. Einzig über die Linie wollte der Ball nicht. Auch hier am Ende 0:0.
Spiel 3 gegen den Gastgeber TSV Arzberg-Röthenbach: In diesem Spiel kultivierten wir zunehmend das Element, aus allen Lagen zu schießen, das war nämlich von überall erlaubt. Und mit Anna und Jelena hatten wir dafür natürlich die perfekten Kandidatinnen in unseren Reihen. So war es auch relativ früh im Spiel, dass einer dieser Fernschüsse von Anna der Hüterin durchrutschte – das erlösende 1:0 und auch erst das zweite Tor im Turnier überhaupt bis hier hin. Es war klar, wer ein Tor erzielt ist weiter. Jetzt galt es diesen Vorsprung auszubauen bzw. zumindest ihn nicht wieder herzugeben. Dank einer konzentrierten Leistung gelang dies dann auch: Klara, Pia und Melissa schnürten die Gegnerinnen wieder konsequent ein, dahinter lauerten Anna, Jelena und Lotta, die alles abfingen was kam. Johanna hatte im ganzen Turnier so gut wie nichts zu halten und konnte sich auf das Aufbauspiel konzentrieren. Das hat sie übrigens hervorragend gemacht. Endstand 1:0.
Mit diesen Ergebnissen zogen wir also souverän ins Halbfinale ein. Da Weißenstadt sein letztes Spiel auch 1:0 gewann, mussten wir den Gruppensieger im 7m-Schießen ermitteln. Mit dem schlechteren Ende für uns.
Halbfinale gegen VfB Moschendorf: Gegen unsere körperlich größeren Freundinnen aus Moschendorf hatten wir erst letzte Woche 0:1 verloren. Heute wurden die Karten neu gemischt. Wir legten los, wie die Feuerwehr. Melissa steht super, bekommt den Ball und läuft frei auf die Keeperin zu – Innenpfosten. Wieder kein Tor. Nur eine Minute später, die identische Situation: Melissa bekommt den Ball und ist frei vorm Tor. Diesmal behält sie die Ruhe und schiebt den Ball clever ein zum 1:0. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Die unglaublich dynamischen Lotta und Jelena haben alles was kam kompromisslos abgeräumt. Anna hat die Fäden im Aufbau gezogen und vorne haben abwechselnd die drei von der Tankstelle Betrieb gemacht. Zwar leider ohne weiteres Tor, jedoch haben sie dafür wertvolle Entlastung geschaffen. Einmal musste Johanna in höchster Not eingreifen, aber das tat sie dann wie so oft großartig, so dass es beim 1:0 blieb.
Unser allererstes Finale gegen ASV Oberpreuschwitz: Ein ganz komisches Spiel. Aufgrund der Regeln platzierten die Gegnerinnen ihre sehr gute Stürmerin vorne und versuchten konsequent diese über Abwürfe der Torhüterin anzuspielen. Eine Taktik, bei der wir ständig auf der Hut sein mussten und die Stürmerin nicht aus den Augen lassen durften. Anna hat sie zunächst in Sonderbewachung genommen, bis sie sich mehr und mehr in die Offensive einschaltete und die Verteidigung entweder Jelena oder später dann Lotta überlies. Die hatten jeweils auch keine Schwierigkeiten sie kalt zu stellen und so spielten sich 90% des Spiels in der gegnerischen Hälfte mit Ballbesitz für uns ab. Wie schon im gesamten Turnier hatten wir wieder Pech bei den Abschlüssen auf die Handballtore, so dass wir erneut ins 7m-Schießen mussten. Auch hier zogen wir wieder den Kürzeren, denn nichts anderes als ein Glücksspiel ist so ein 7m-Schießen.
Fazit: Am Ende holten wir den Pokal für den 2. Platz, unsere beste Platzierung bisher. Viel wichtiger jedoch als dies und auch als dass wir mit zwei Toren zu nachlässig in der Chancenverwertung waren, ist die Art und Weise wie wir gespielt haben. Wir haben von dem Turnier in Plauen wirklich viel mitgenommen und haben es geschafft, ein Stück von der Spielweise der dort dominierenden Mannschaften für uns umzusetzen. Das war ein sehr souveräner Auftritt, mit sehr vielen Torchancen, die wir uns durch gute Bewegungen und konsequentes Pressing erarbeitet haben.
Daher nochmal ein besonderes Lob an die drei Stürmerinnen Pia, Klara und Melissa. Und wenn man hinten eben so souverän steht, wie Jelena und Lotta, mit Anna als überragender Aufbauspielerin, dann reichen eben zwei Tore auch für Platz 2! Im Übrigen haben wir im ganzen Turnier kein Gegentor bekommen.
Das wirklich gute Zusammenspiel und die Laufwege der Spielerinnen ohne Ball, ermöglichten es auch, dass Anna für ihre Leistung als Spielmacherin als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde.
Diesen Schwung nehmen wir jetzt mit nach draußen und freuen uns auf die Rückrunde.
Quelle:Daniel Frei