SVE in Kahla: 8:1 Packung von der Saale-Holzland Auswahl

Rodger Ludewig, 14.10.2024

Zum 1. Girls day des KFA am 13. 10. in Kahla bestritten die SVE-Mädels ein Auswärtsspiel gegen die Auswahl der besten U14-Spielerinnen aus dem Saale-Holzland-Kreis. Wie die Beschreibung schon vermuten lässt, ein echtes Brett, denn die Gegnerinnen haben nicht nur allesamt schon mehrere Jahre Erfahrungen in Jungs-Teams gesammelt, sondern auch in der Zusammensetzung als Auswahl bereits Spiele gegen hochkarätige Gegner wie Erzgebirge Aue und RB Leipzig absolviert.

Mit einer starken Elf und ausgeklügelter Taktik gingen die Ebersdorferinnen die Aufgabe optimistisch an und konnten auch gleich bei der ersten Aktion mit einem guten Angriff ein Ausrufezeichen setzen.

Wie vorgesehen hielt die Abwehr hinten zunächst dicht und vor allem über Lea und Sara mit ihren starken Dribblings konnten auch immer wieder Gegenangriffe gesetzt werden, die jedoch nicht zu Abschlüssen führten. Trotz aller Bemühungen war es dennoch wieder einmal Johanna im Tor zu verdanken, die zwei hundertprozentige Chancen entschärfte, dass zehn Minuten lang das 0:0 gehalten werden konnte.

Die Taktik mit Anna als Alleinunterhalterin im Sturm und damit einer Mittelfeldspielerin mehr zur Unterstützung der Defensive ging also erstmal auf. Auch Mathilda im Rahmen ihrer Tätigkeit als Flügelzange hatte einen Treffer auf dem Fuß, als sie sich, wie angedacht, mit nach vorne einschaltete.

Saale-Holzland ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und versuchte es weiter. Da merkte man dann die größere Erfahrung deutlich. Weil Ebersdorf mehrfach den Ball hinten einfach nicht rausbrachte, bekamen die Gegnerinnen eine Chance nach der anderen, von denen eine schließlich im Tor des SVE landete. Damit war der Bann gebrochen, und relativ schnell stand es dann auch 3:0. Das dritte Tor war eine Flanke, bei der Johanna nicht glücklich aussah, diese wurde länger und länger und landete irgendwie im Tor. Aber eigentlich hätte es schon von vornherein nicht zur Flanke kommen dürfen.

Ebersdorf fand einfach kein Mittel um selbst vors Tor zu kommen und auch dank der individuellen Klasse der einzelnen Gegnerinnen erhöhten diese bis zur Pause auf 5:0. Trotz dieses hohen Ergebnisses sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Defensive um Zoe, Emilia F., Emilia M. und Charlott ihre Sache in der Rückwärtsbewegung und den Zweikämpfen sehr gut machte.

Vielmehr lag es daran, dass Ebersdorf im Aufbauspiel den Ball nicht aus der eigenen Hälfte bekam oder sogar direkt zum Gegner spielte und dieser diesen Missstand sehr abgezockt auszunutzen wusste.

Damit war das Spiel dann zur Halbzeit auch schon gelaufen und die taktische Umstellung konnte als gescheitert angesehen werden. Anna und Charlott mussten aufgrund privater Verpflichtungen weg und so wurde das System zurück auf 3-3-2 gestellt. Mattea im Sturm und Lotta hinten ersetzten die beiden und machten ihre Sache jeweils wirklich richtig gut. Mathilda rückte mit in den Sturm und Zoe, Sara sowie Lea bildeten fortan das Mittelfeld.

Die Neuausrichtung brachte Entlastung, jedoch kullerten hinten drei haltbare Bälle ins Tor. Ärgerlich, aber bei dem Spielstand war es auch egal und an Johanna lag die Niederlage definitiv nicht, im Gegenteil.

Langsam merkte man auch, wie beim Gegner die Kräfte schwanden. Hier auch mal noch angemerkt, das diese kontinuierlich durchwechselten, was sich jedoch nicht in einem veränderten Leistungsniveau auf dem Feld niederschlug.

Außerdem mal ein Kompliment an die Ebersdorferinnen, denn in allen bisherigen Spielen, waren unsere Mädels hinten raus immer stärker als die Gegner. So auch dieses Mal, denn der SVE probierte weiter alles: Mit einem starken, konzertierten Gegenpressing von Mathilda, Lea und der zwischenzeitlich eingewechselten Liesbeth wurde der Ball erobert. Lea verwertete diesen gekonnt mit einem schönen Fernschuss aus spitzem Winkel, an der aus dem Tor gerückten, ansonsten recht guten Keeperin vorbei. Der Ehrentreffer war geglückt und die Bälle auf beiden Seiten wurden länger und ungenauer.

Am Spielstand änderte sich somit in den letzten Minuten nichts mehr und die SVE-Mädels sind wieder um eine Erfahrung reicher.

Fazit: eine verdiente, wenn auch um ein paar Tore zu hohe Niederlage. Mädels, ihr habt eine tolle Moral bewiesen und insbesondere die Tatsache, dass beim SVE einige jüngere Spielerinnen einen Großteil der Zeit auf dem Feld standen, kann uns weiter optimistisch in die Zukunft und der weiteren Entwicklung aller entgegen blicken lassen.

Quelle:Daniel Frei